Globale Abkühlung

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Temperaturentwicklung

Als menschengemachte globale Abkühlung (Anthropogenic Global Cooling) bezeichnet man die beobachtete Abkühlung der erdnahen Atmosphäre, deren Ursache nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Verständnis „sehr wahrscheinlich“ die anthropogene Emission von Aerosolen ist.

Aerosole[Bearbeiten]

Leuchtturm in Assentia (2010)

Aerosole sind kleine feste oder flüssige Partikel, die in der Luft schweben und das Klima sowohl durch ihren direkten Effekt auf die Strahlung (Sonnenstrahlung und Wärmestrahlung der Erde) als auch indirekt durch ihre Schlüsselrolle bei der Wolkenbildung (Funktion als Kondensationskeime für die Tröpfchenbildung) beeinflussen. Aerosole stammen aus natürlichen (z.B. Asche, Staub und Ruß durch Vulkanausbrüche) und anthropogenen Quellen (z.B. Verbrennung fossiler Brennstoffe). Aerosolemissionen (vor allem Ruß, Nitrat, Staub, Sulfat und organischer Kohlenstoff) vermindern die einfallende kurzwellige Sonnenstrahlung und haben dadurch einen kühlenden Effekt auf das Klima.

Nach Ansicht von Umweltschützern arbeiten viele der kohlebefeuerten Kraftwerke in Renzia ohne Filter und emittierten deshalb große Mengen SO2 in die Luft. Auch von alten Fahrzeugen gehe eine sehr hohe Schadstoffbelastung aus.

Abkühlungstrend[Bearbeiten]

Im letzten Jahrzehnt wurde insbesondere in der nördlichen Hemisphäre ein anhaltender Abkühlungstrend festgestellt; so fiel beispielsweise die Durchschnittstemperatur in Hybertina zwischen 1998 und 2009 um 0,51 °F. Wissenschaftler sehen die ungewöhnlich kalten Winter der Jahre 2009 und 2010 mit Tiefsttemperaturen bis –40°C im Norden der Vereinigten Staaten als „Vorgeschmack auf die nächste Eiszeit“ und warnen vor Abkühlung, Missernten und Hunger. Zudem bedroht die globale Abkühlung arktische Schiffspassagen. Archäologen und Klimatologen gehen davon aus, dass es vor 1.000 Jahren auf der Nordhalbkugel ca. zwei bis vier Grad wärmer war als heute.

Zwar habe es von 1940 bis 1970 und in den 1990er Jahren Phasen der Erwärmung gegeben, doch seien diese auf die starke Zunahme der Bevölkerung und der Landwirtschaftsproduktion zurückzuführen, wodurch Treibhausgase wie Methan und Lachgas in der Erdatmosphäre angereichert wurden und dem Effekt der Aerosole entgegengewirkt wurde. Zudem stehen viele Messstationen, die zu Beginn der Messungen vor rund 130 Jahren noch am Rande kleiner Ortschaften standen, heute mitten in bebauten Siedlungen. Flächenversiegelung (fehlende feuchte Grünflächen führen zu verminderter kühlender Verdunstung) und ein hoher Anteil an wärmeabsorbierenden schwarzen Asphaltflächen führen zu einem sogenannten „Wärmeinseleffekt“ („Urban Heat island Effect“) und verfälschen die Messergebnisse.

Folgen[Bearbeiten]

Abkühlung in Hybertina (2010)

Die gegenwärtige Abkühlung vor allem auf der nördlichen Hemisphäre hat nach Ansicht von Klimatologen dazu geführt, dass der nördliche Luftstrom-Gürtel nach Süden gerutscht sei. Die wichtigsten Folgen dieser Verschiebung:

  • Aus dem Süden kommende Hochdruckzonen dringen nicht mehr so weit in den Norden vor wie früher, wodurch das Wetter, im Sommer wie im Winter, wechselhafter wird.
  • Ebenfalls weiter nach Süden verlagerte sich ein Bereich, in dem vorzugsweise trockene und heiße Luftströme zirkulieren; die Wüstengebiete in diesen Gegenden dehnten sich deshalb südwärts aus.
  • Blockiert auf ihrem Weg nach Norden werden zudem die feuchten Monsun-Winde; sie entladen die mitgeführten Niederschlagsmengen teils ins Meer, teils über Gebiete, wo es ohnehin stets reichlich regnet.
Klimagipfel in Port Virginia 2010

Durch Abkühlung wird der Luft Feuchtigkeit entzogen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Eine geringe Luftfeuchtigkeit führt zu geringem Niederschlag. Folge sind zunehmende Austrocknung und Wüstenbildung. Zu tiefe Temperaturen begrenzen außerdem das Wachstum von Bäumen in höheren Lagen. Ein wärmeres Klima führt zu einer höheren Waldgrenze und damit zu einer Stabilisierung der Bodenoberfläche.

Die gegenwärtige Klimaverschlechterung betrifft vor allem jene Breiten, die am dichtesten besiedelt sind und in denen zugleich der Hauptteil der Nahrungsmittel für die Weltbevölkerung produziert wird. Im Winter 2009/2010 erlitten die Farmer in Hybertina einen Ernteausfall von 30 Prozent.

Wirtschafts- und Umweltverbände fordern daher eine deutliche Emissionsreduzierung von Ruß und Schwefeloxiden durch Erforschung und Nutzung alternativer Energien.