Sienna Jefferson

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Sienna Jefferson

Sienna Athena Jefferson (* 15. August 1974 in Creepy Hollow, New Alcantara, Vereinigte Staaten von Astor) ist eine US-astorische Politikerin (Demokratin) und war vom 19. Januar bis 6. April 2010 Gouverneurin des Bundesstaates Hybertina, zu der sie, als erste Demokratin in der Geschichte des Staates, in einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen ihren Amtsvorgänger Andrew Walcott (Republikaner) gewählt wurde - jedoch durch selbes Verfahren wieder ihr Amt verlor.

Sie war von Februar bis März 2010 Mitglied des Repräsentantenhauses und auch Präsidentin des Kongresses.

Sienna Jefferson ist die Zwillingsschwester der XVII. US-Präsidentin Shana Jefferson.

Leben[Bearbeiten]

Familie und Kindheit[Bearbeiten]

Sienna Athena Jefferson wurde am 15. August 1974 in Creepy Hollow geboren, neunzehn Minuten nach ihrer Zwillingsschwester Shana Alexandra. Sie hat noch zwei jüngere Brüder und eine jüngere Schwester.

Die Jeffersons sind eine seit Mitte des 19. Jahrhunderts in New Alcantara ansässige, wohlhabende Familie von Rinder- und Pferdezüchtern, die über Jahrzehnte die Politik ihres Bundesstaates und teilweise auch der Vereinigten Staaten mitbeeinflusst hat. So kam Sienna als Enkelin des damaligen Gouverneurs von New Alcantara William Henry Jefferson (* 1913, R 1970 - 1982) zur Welt, andere Verwandte gehörten zu verschiedenen Zeiten beiden Häusern des Bundeskongresses und dem Staatsparlament von New Alcantara an, oder bekleideten verschiedene Ämter auf lokaler und regionaler Ebene. Sienna ist dabei das erste Mitglied der Familie Jefferson, das in einem anderen Bundesstaat als New Alcantara in ein öffentliches Amt gewählt wurde, und die erste Jefferson, die nicht der konservativen Republikanischen Partei angehört, sondern den liberalen Demokraten.

Sie wurde baptistisch und im Geiste der konservativen Mentalität der alcantarischen Landbevölkerung erzogen, rebellierte jedoch anders als ihre Geschwister bereits als Jugendliche vielfältig gegen dieses Umfeld: so verweigerte sie sich ab dem Alter von etwa zwölf Jahren dem Besuch des Gottesdienstes und kurz darauf dem Empfang der Glaubenstaufe. Den Sonntagsschulbesuch brach sie ebenso ab, wie sie auch anderen für ihre Heimatregion typischen Aktivitäten und gesellschaftlichen Anlässen fernblieb, was sie, im Gegensatz zu ihrer als All-Astorian Girl empfundenen Schwester Shana zu einer Außenseiterin in ihrer Familie und Gemeinde machte. Statt dessen fasste sie schon früh den Entschluss, ihrer Heimat nach ihrem High School-Abschluss möglichst den Rücken zu kehren.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten]

Wie ihre Geschwister besuchte auch Sienna die North Union Central High School, an der sie eine unauffällige und mittelmäßige Schülerin war, die keinerlei Interesse an extracurricularen Aktivitäten zeigte, sondern sich in ihrer Freizeit lieber zurückzog, las, Gedichte, Kurzgeschichten und Essays schrieb.

Ihre nur durchschnittlichen Noten und fehlendes gemeinsinniges Engagement an ihrer Schule verwehrten Sienna den Zugang zu einer angesehenen Hochschule, statt dessen immatrikulierte sie sich nach ihrem High School-Abschluss 1992 am wenig renommierten Hambry Community College in Assentia, wo sie einen B.A. in Philosophie erwarb.

Ihr im Gegensatz zu ihren Schulnoten nun mit Summa cum laude exzellenter Undergraduate-Abschluss verschaffte Sienna schließlich ein Stipendium für die Law School der elitären Carsten-Schmidt-University of Gareth in Freeland, die sie 1998 mit dem Berufsdoktorat in Rechtswissenschaft abschloss und nach erhaltener Anwaltszulassung durch die Rechtsanwaltskammer des Staates Peninsula eine Stelle als Junior Associate in der Niederlassung einer landesweit tätigen Großkanzlei in Santa Clara antrat.

Im Januar 2010 ließ sie sich in die Filiale ihrer Kanzlei in St. Isabel (Hybertina) versetzen, um deren Leitung zu übernehmen und somit zur Senior Associate aufzusteigen.

Privatleben[Bearbeiten]

Sienna Jefferson ist, als einzige ihrer Geschwister und ältestes Mitglied der Jefferson-Familie, unverheiratet und kinderlos, sie lebt allein in einem Strandhaus in ihrer Wahlheimatstadt St. Isabel.

Ihre Hobbys sind Langstreckenlauf, Puzzeln, das Anschauen von Spielen der Fußballliga ASL und Lesen, inbesondere interessiert sie sich dabei für Geschichte, Philosophie und Naturwissenschaften, vor allem Physik. Sienna sammelt Barspiegel und Parfumflakons.

Bei einer Mutprobe, die Sienna während ihrer Zeit am Hambry Community College gemeinsam mit Kommilitoninnen ablegte und die darin bestand, nackt im St. Christoper-Lake zu baden, entdeckte sie ihre bis heute währende Begeisterung für die Freikörperkultur und ist Mitglied des St. Isabel Nudist Beach Club, der ein Gelände am Strand ihres Wohnortes besitzt und dort eine Anlage betreibt.

Ebenfalls während ihrer College-Zeit rückte Sienna von ihrer zwischenzeitlich atheistischen Weltanschauung wieder ab und ließ sich in einer Mitgliedsgemeinde der Astorian Baptist Churches USA, einer im Gegensatz zur Southern Baptist Convention, der die übrigen Mitglieder ihrer Familie angehören, nichtevangelikalen Mainline Protestant Church taufen und besucht regelmäßig deren Gottesdienst. Ebenfalls im Gegensatz zu ihrer Familie ist Sienna Charismatikerin.

Politik[Bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten]

Ursprünglich eher an philosophischen und nur allgemeinen politischen Fragen interessiert, entdeckte Sienna als Studentin ihr Interesse auch an tagespolitischen Themen und begann in der Folgezeit, in diversen Graswurzelorganisationen, Kampagnen und Initiativen mitzuwirken, als ihre Interessenschwerpunkte kristallisierten sich dabei Bildung, Umweltschutz und vor allem Bürgerrechte heraus.

Während ihrer Jahre in Santa Clara (Peninsula) diente sie in verschiedenen kommunalen und regionalen Kommissionen und Bürgerkommitees zur Stadt- und Verkehrsplanung, zur Abfallwirtschaft und zum Immissionsschutz, als Rechtsanwältin vertrat sie pro bono auch Mandanten in Rechtsstreitigkeiten etwa um Diskriminierung am Arbeitsplatz oder die Rechtmäßigkeit polizeilicher Maßnahmen.

In den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit geriet Sienna erstmals als Kopf einer Kampagne, die das Parlament des Staates Peninsula dazu bewegen wollte, eine bereits von mehreren anderen Bundesstaaten angenommene Resolution gegen die Todesstrafe anzunehmen, das Vorhaben scheiterte schließlich knapp durch Stimmengleichstand im Parlament.

Seit ihrer Volljährigkeit als Unabhängige registriert, gibt Sienna an, bei Präsidentschaftswahlen stets für den Kandidaten der Demokraten gestimmt zu haben, mit Ausnahme der Wahlen im Januar 2008, als sie ihre Stimme dem ebenfalls unabhängigen Kandidaten Andrej Kapinsky gab - also auch nicht ihrer sich, schließlich erfolgreich, für die Republikanische Partei um die Wiederwahl bewerbenden Zwillingsschwester.

Einen Beitritt zu den Demokraten lehnte Sienna trotz zahlreicher Werbeversuche von Kommilitonen, Kollegen und Freunden lange Zeit ab, da sie die Demokraten nach eigener Aussage als inkompetent und schlecht organisiert empfand. Erst unter dem Eindruck der Ereignisse im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Januar 2010 und des Wahlkampfes des demokratischen Kandidatenduos Ulysses Q. Monroe und Craig Hsiao änderte sie ihre Einstellung und beteiligte sich als Wahlkampfhelferin und Beraterin aktiv an der Kampagne der Demokraten, nach den Präsidentschaftswahlen trat sie der Partei schließlich auch formal bei.

Gouverneurin von Hybertina[Bearbeiten]

Bereits kurz nach ihrem Umzug aus dem wohlhabenden und gut entwickelten Peninsula in das strukturschwache Hybertina erwog Sienna, in die dortige Politik einzusteigen und sich für eine Verbesserung der Situation des Bundesstaates einzusetzen.

Die schon im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im Januar 2010 dem nationalen Trend folgend massiv antirepublikanische Stimmung in dem eigentlich traditionell konservativ stimmenden Staat, der noch nie einen Demokraten zu seinem Gouverneur gewählt hatte, sowie die Erfolglosigkeit des republikanischen Amtsinhabers Andrew Walcott lieferten ihr schließlich eine günstige Gelegenheit, mit ihrem Beitritt zur Demokratischen Partei eine Kampagne zur Herbeiführung einer Recall election zu lancieren und Walcott herauszufordern. Mit Unterstützung von Hybertinas unabhängiger Senatorin Samantha Cunningham gelang es Sienna, die für ein auf vorzeitige Abwahl des Gouverneurs gerichtetes Volksbegehren notwendigen Unterstützerunterschriften zu sammeln, und Walcott in der Abstimmung schließlich mit überwältigender Mehrheit zu schlagen, so dass sie am 19. Januar 2010 als erste demokratische Gouverneurin von Hybertina vereidigt wurde.

Politische Positionen[Bearbeiten]

Sienna Jefferson bezeichnet sich selbst politisch als progressiv und zentristisch-links.

Sie tritt vehement gegen die Todesstrafe ein, steht Schwangerschaftsabbrüchen aus religiösen Gründen zwar distanziert gegenüber, lehnt gesetzliche Beschränkungen jedenfalls im ersten Trimester jedoch ab und befürwortet Stammzellenforschung in gewissen Grenzen zu therapeutischen Zwecken.

Sienna vertritt das Recht von Schwulen und Lesben auf Schutz vor Diskriminierung auf Grund ihrer sexuellen Orientierung, einschließlich der Möglichkeit, eine rechtlich anerkannte Partnerschaft zu begründen, zieht dabei jedoch, aus Respekt vor der von ihr als vorstaatlich existenten Instituton der Ehe, einen Zivilpakt vor.

Obwohl eine entschiedene Verfechterin von Bürgerrechten und Diskriminierungsverboten, spricht sie sich dezidiert gegen positive Förderungsmaßnahmen aus, die sie als umgekehrte Diskriminierung sieht, befürwortet aber eine schwerere Bestrafung sog. Hassverbrechen.

Aus dem höchstpersönlichen Lebensbereich seiner Bürger hat sich der Staat nach Jeffersons Ansicht weitgehend herauszuhalten, so hält sie nichts davon, den Erwerb und Besitz von Betäubungsmitteln zum privaten Konsum zu verbieten, den Verkauf von Alkohol und Tabakwaren übermäßig zu regulieren und will auch jegliche einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen oder gleichaltrigen Jugendlichen aus dem Sexualstrafrecht ausgeklammert wissen.

Im Bereich der Strafverfolgung verficht Sienna leidenschaftlich rechtsstaatliche Positionen und spricht sich für einen umfassenden Schutz von Tatverdächtigen und Angeklagten, wie auch der Rechte von Strafgefangenen aus. Von einer Kriminalisierung privaten Waffenbesitzes verspricht sie sich keine Erfolge, sondern will lieber die Ursachen von Gewalttätigkeit bekämpfen denn die bei Geewaltverbrechen verwendeten Mittel.

Auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet befürwortet Jefferson einen ausgeglichenen Haushalt und eine moderat progressive Besteuerung, Mindestlöhne, Mitbestimmung und Gesetze zum Arbeitnehmerschutz, ferner einen umfassenden Versicherungsschutz aller Bürger bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und im Alter, sowie eine steuerfinanzierte Grundsicherung zur Abfederung von Härtefällen.

Umweltpolitisch steht sie unter anderem für eine umfassende Förderung regenerativer Energiequellen, von Konzepten zur Abfallvermeidung und -wiederaufbereitung sowie zum strikten Immissionsschutz. Sienna legt besonderen Wert auf die ethische Behandlung von Tieren.

Einzig in der Außen- und Sicherheitspolitik neigt sie eher konservativen Standpunkten zu, so bejaht sie etwa die Aufrechterhaltung eines massiven nuklearen Abschreckungspotenzials durch die Vereinigten Staaten und andere Maßnahmen zur Demonstration militärischer Stärke und notfalls Entschlossenheit. Anders als die eigentlichen außenpolitischen Hawks der Demokratischen Partei um die Senatorin ihres Heimatstaates Charlotte McGarry, lehnt sie eine interventionistische Außenpolitik jedoch ab, sondern sieht es als eher den Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten dienlich an, sich defensiv, aber in hohem Maße verteidigungsbereit zu geben, einen Glauben die Möglichkeit oder den Auftrag der Vereinigten Staaten, deren geistig-politische Werte aktiv in der Welt zu verbreiten, teilt Sienna ausdrücklich nicht.

Literatur[Bearbeiten]

  • Damian King: The Jefferson-Dynasty, Juli 2006 (Familienportrait)